Sonntag, 30. November 2008
Kapitel II
19:00 Uhr
„So eine Scheiß-Sauerei!“ Meier verdrehte die Augen. Sein Kollege sagte zum dritten Mal dasselbe, als wenn die Situation dadurch besser werden würde. „So eine beschissene Scheiß-Sauerei!“ Meier seufzte. Konnte sich die Forensik nicht ein bisschen beeilen? Michael Meier war vierzig und für sein Alter noch relativ schlank. Doch graue Haare und tiefe Falten ließen ihn zehn Jahre älter aussehen. Es war der Job. Als Polizist hatte er es mit dem schlimmsten Abschaum zu tun, streitende Alkoholiker-Päarchen mit halb-verhungerten Kindern, gewaltbereite Junkies mit Klappmessern, skrupellose Gangster mit illegalen Waffen. Trotz seiner jahrzehntelangen Erfahrung drehte ihm das, was er vor sich sah, zum bereits dritten Mal den Magen um.

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Samstag, 29. November 2008
Kapitel I
Das unangenehmste am Verschlafen ist die Plötzlichkeit, mit der man den ersten Schreckmoment erlebt. Gerade schlummert man noch vollkommen friedlich und träumt die schönsten Träume, als ganz plötzlich-- Ein Schock und schon ist man hellwach. Ohne ersichtlichen Grund, ist der Gedanke, diese absolute Gewissheit darüber, dass man verschlafen hat, auf einmal da, noch bevor man überhaupt auf die Uhr gesehen hat.
Und so konnte auch Tim Krüger an diesem Montagmorgen das unangenehme Gefühl nicht verdrängen, das ihm sagte, dass er definitiv verpennt hatte.

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